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Vitamin D und Krebssterblichkeit

Im Online- und Wissensportal für Mediziner und Ärzte „Medscape“ vom 15.2.2021 lautet die Überschrift eines Leitartikels:

Vitamin D und Krebssterblichkeit

Vitamin D für jeden über 50 – ließen sich so 30.000 Krebstote verhindern? DKFZ-Epidemiologen mit aufsehenerregender Analyse.

Das statistische Bundesamt teilt für 2019 mit, dass 231.000 Menschen an den Folgen von Krebserkrankungen gestorben sind. Diese waren damit die Ursache für jeden 4. Todesfall.

Forscher um Prof. Dr. med. Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg berechneten auf den Datenlagen, dass durch eine bundesweite Vitamin-D-Supplementierung aller Menschen über 50 die Zahl an Todesfällen durch Krebs um 30.000 pro Jahr vermindert und damit rechnerisch 300.000 Lebensjahre gewonnen werden könnten. Dafür ist fallabhängig eine Vitamin D Substitution zwischen 400 und 2.000 Einheiten pro Tag nötig.

„In den eingeschlossenen Metaanalysen sehen wir eine deutliche und hoch signifikante Reduktion der Krebsmortalität um 13%. In einigen Ländern werden sogar Nahrungsmittel seit vielen Jahren mit Vitamin D angereichert – etwa in Finnland, wo die Sterberaten an Krebs um rund 20 Prozent niedriger sind als in Deutschland“, so Prof. Brenner.

Drei Metaanalysen von Forschern und Wissenschaftlern um Dr. Xinran Zhang vom China-Japan Friendship Hospital, Beijing, um Dr. Tarek Haykal vom Hurley Medical Center in Flint, Michigan und Dr. NaNa Keum und Kollegen von der Harvard T.H. Chan School of Public Health haben die Ergebnisse von zusammen 30 randomisierten, kontrollierten Studien mit über 160.000 Teilnehmern ausgewertet. Im Ergebnis zeigte sich u.a., dass Krebspatienten mit ausreichendem Vitamin D Spiegel im Blut eine wesentlich geringere Sterblichkeit aufwiesen als in den Kontrollgruppen.